Paradontie

Erkrankungen der Mundschleimhaut können an verschiedenen Stellen im Mund lokalisiert sein. Viele Erscheinungsformen sind schmerzhaft, weil der entstandene Defekt bis zum Bindegewebe verläuft. In solchen Fällen ist es wichtig, dass eine Kontrolle, ggf. Behandlung der Symptome zeitnah stattfinden. Je früher die Diagnose erstellt werden kann, desto größer sind die Therapiechancen, was ausschlaggebend für eine gute Prognose ist. Zahnfleisch oder Zahnbetterkrankungen sind ein häufiges Bild der Munderkrankungen. Das bekannte Bluten beim Zähneputzen kennen viele. Ursache hierfür ist oftmals die mangelnde Mundhygiene und die Taschenbildung zwischen den Zähnen, der dadurch resultierende Kieferknochenabbau und die fehlende Information, wie richtige Mundhygiene durchgeführt wird.
 
In manchen Fällen treten Zahnbetterkrankungen parallel zu Grunderkrankungen auf, die begünstigend wirken. Hierzu ist es wichtig, dass Sie korrekte Angaben zu Ihrer allgemeinen Gesundheitssituation  im Anmeldebogen machen, ggf. eingenommene Medikamente nennen. Besonders wichtig ist hierbei, dass Ihnen bewusst wird, dass solche Erkrankungen nicht
von heute auf morgen „wegtherapieret“ werden können. Diese Art der Erkrankung hat sich über einen gewissen Zeitraum gebildet und wird erst dann wieder abheilen, wenn alle wichtigen Strukturen, regeneriert sind. Es empfiehlt sich geduldig zu sein, denn es benötigt Zeit.
 
Die Basis der Parodontitis Therapie bildet die Mitarbeit des Patienten. Fehlt von Ihrer Seite die Aufmerksamkeit und eine gründliche Mundhygiene, und ist Ihnen nicht klar, wo Ihre Schwachstellen im Mund liegen, dann können die zahlreichen Reinigungstermine in der Praxis nicht die gewünschte Wirkung entfalten. Die Aufklärung über die Mundsituation vor Beginn einer Therapie ist somit mitentscheidend über Erfolg oder Misserfolg.
Wir legen in unserer Praxis besonders viel Wert darauf, dass Sie aufgeklärt sind. So demonstrieren wir Ihnen mit einem Spiegel Ihre Schwachstellen und erklären, wie diese zu reinigen sind. Wir üben mit Ihnen den Gebrauch von Zahnseide und alle weiteren Maßnahmen  im Behandlungszimmer.
 
Viele Patienten haben eine Parodontitis-Therapie schon mal durchgemacht, konnten aber keinen dauerhaften Erfolg feststellen. Die Zähne wurden lockerer und das Zahnfleischbluten blieb weiter bestehen. Solchen Situationen sollten kontrolliert, überprüft und anhand eines Therapieplans mit engmaschigen Kontroll- und Reinigungsterminen wieder aufgenommen werden. Reicht eine konservative Therapie nicht aus, kann in einer sogenannten „offenen“ erweiterten Parodontis-Therapieform nochmal versucht werden, die gelockerten Zähne zu retten. Dieser ist ein chirurgischer Eingriff und bedarf eines Vorgespräches zur Aufklärung. Bei dem Eingriff wird unter chirugischem Vorgehen eine Reinigung der Zähne bis zum Knochenansatz durchgeführt, wodurch alle Hart-, und Weichgewebsstrukturen „animiert“ werden, erneut zusammen zu wachsen.
 
In der Heilungsphase ist eine Schonung vor extremen chemischen und mechanischen Einflüssen wichtig, damit die Wunde gut und schnell verheilt. Tipps und Ratschläge bekommen Sie schriftlich vor dem Eingriff als Informationsblatt und im Gespräch danach als Erinnerung mit, bevor Sie die Praxis verlassen. Für eine stabile Mundgesundheit des Zahnfleisches sind auch hier die regemäßigen Kontrollen und Reinigungen unerlässlich, besonders wenn Sie Zahnersatz im Mund tragen.
Wir informieren Sie gerne rechtzeitig per Post oder Mail über Ihren anstehenden Reinigungszyklen und Termine.